Heute morgen bin ich mit "Liebespaarungen" von Lionel Shriver fertig geworden. In diesem Roman geht es um das „Was wäre wenn,…“. Irina steht zu Beginn des Romans vor der Entscheidung, einen anderen Mann (Snooker-Spieler Ramsey) als ihren langjährigen Freund (Politik-Experte Lawrence) zu küssen. Ab diesem Punkt spaltet sich die Geschichte und es wird in abwechselnden Kapiteln erzählt, wie ihr Leben in den nächsten fünf Jahren verläuft, nachdem sie Ramsey geküsst bzw. nicht geküsst hat. In der einen Variante verlässt sie Lawrence für Ramsey, in der anderen bleibt sie bei Lawrence. Es folgen weitere Wendungen, Höhen und Tiefen. Am Ende kann man sich mehr oder weniger aussuchen, welchen Weg Irina wohl eingeschlagen hat.
Die Idee – „Wie wirken sich Entscheidungen auf ein Leben aus?“ - hat mir sehr gut gefallen. Als ich das Leseexemplar bekommen hatte und kurz durchgeblättert habe, ist mir schon aufgefallen, dass es jedes Kapitel doppelt gab und sich auf den ersten Blick nur die Farbe der Kapitel-Nummern unterschied. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Leider reicht eine gute Idee in diesem Fall nicht, um daraus ein für mich wirklich gutes Buch zu machen. Richtig spannend fand ich die Geschichte nicht. Es fehlte an Tempo und ich konnte es jederzeit ohne Probleme aus der Hand legen, um etwas anderes zu machen. Was mich besonders gestört hat, war, dass es einfach viel zu ausführlich war. Es wurde auf viele Details zu sehr und zu lange eingegangen. Meiner Meinung nach wurde auch viel zu sehr Wert darauf gelegt, die einzelnen Szenen so unterschiedlich wie möglich zu gestalten, wodurch diese viel an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben. Gut daran war allerdings, dass so gut wie jede Situation in beiden Varianten stattfand und man so nicht ganz aus der jeweils anderen Geschichte hinausgeworfen wurde. Man konnte sich immer wieder denken: „Ach ja, in der anderen Variante lief das Ganze so und so ab.“ Sinnvoll war auch, dass nicht eine Variante als die ultimative Lösung dargestellt wurde, sondern dass beide Teile ihre guten und ihre schlechten Seiten hatten.
Alles in allen war die Idee zu „Liebespaarungen“ sehr gut, die Umsetzung konnte ihr aber nicht gerecht werden. Mir bleibt von dem Buch auf jeden Fall Hunger nach gewürztem Popcorn und das, obwohl ich salziges Popcorn noch nicht einmal gerne mag.
Heute nachmittag habe ich dann "Biss zur Mittagsstunde" von Stephenie Meyer angefangen. Das Buch und den dritten Teil der "Twilight-Saga" habe ich mir von der Schwester meines Freundes ausgeliehen, die bestimmt mittlerweile mit dem vierten Band fertig ist, den ich dann hoffentlich im Anschluss daran lesen werde.
Donnerstag, 19. Februar 2009
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Stimmt, die Handlung klingt interessant, schade das die Umsetzung dann nachher nicht ganz so gut war, wie erhofft.
AntwortenLöschenIch hoffe Dir gefallen die anderen Biss-Bände...
Liebe Grüße
Aly
Bis jetzt gefallen sie mir ganz gut :)
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