Freitag, 12. Juni 2009

Der Wind und die Lilie

Vor ein paar Tagen bin ich mit „So weit der Wind uns trägt“ von Ana Veloso fertig geworden. Das Buch war ganz nett. Man muss es nicht gelesen haben, aber ich bereue auch nicht, dass es genau dieses Buch beim „Blindkauf“ geworden ist. Die Liebesgeschichte und Familiensaga um Jujú und Fernando plätschert so dahin. So richtig viel und aufregendes passiert nicht. Wenn es am Ende eines Kapitels mal spannend wird und man direkt mit dem nächsten Kapitel anfängt, dann springt die Geschichte um ein paar Jahre und die Auflösung kommt nach ein paar Seiten in einem Nebensatz. Manchmal ist das ganz gut – weil man sich dann z.B. nicht seitenlange Berichte über einen der beiden Weltkriege durchlesen muss – aber meisten eher unbefriedigend. Dadurch fehlt es der Geschichte manchmal an Tiefe und auch die Figuren bleiben einem eher fremd, obwohl man sie gerade deren ganzes Leben lang begleitet hat. Außerdem gab es zu viele Figuren. Trotz Stammbaum wurde es irgendwann zu unübersichtlich, da viele der vorkommenden Personen nicht zur Familie gehörten, sondern Angestellte oder Dorfbewohner waren.

Heute im Zug bin ich mit "Die Lilie von Florenz" von Julie Gordon fertig geworden. Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde, die begleitet wurde von Jules, bei den Büchereulen gelesen. Mir hat das Buch gut gefallen. Es war mein erster erotischer Roman und von daher wusste ich auch nicht, was mich erwarten würde. Das Buch war ansprechend und gut geschrieben, man kann es einfach sehr gut lesen. Die Rahmenhandlung fand ich sehr gelungen und die Sexszenen mit klitzekleinen Ausnahmen auch. Es hat sich gelohnt, mal in das Genre zu schnuppern, aber so ganz das Wahre ist es für mich nicht. Aber den nächsten erotischen Roman von Julie Gordon werde ich bestimmt auch lesen.

1 Kommentar:

  1. Sehe ich ja jetzt erst (mea maxima culpa, dieser Abgabestress ständig!). Es freut mich, dass dir die Lilie gefallen hat, sehr sogar! Und ich hoffe, die "Rose" wird auch deinen Geschmack treffen. LG, Jules

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