Freitag, 8. Mai 2009

Der Schuh auf dem Dach

Das Buch habe ich schon vor geraumer Zeit bei vorablesen.de gewonnen. Da ich aber in letzter Zeit viel zu tun hatte, bin ich erst jetzt dazu gekommen, es zu lesen.

Der Schuh auf dem Dach“ von Vincent Delecroix lässt mich zwiegespalten zurück. Nachdem ich mir doch viel von der Idee, zehn Kurzgeschichten um einen Gegenstand kreisen zu lassen, versprochen habe, bin ich ziemlich enttäuscht worden. Die ersten drei Geschichten lassen sich gut lesen, sind interessant und passen genau zu den Erwartungen, die ich an das Buch hatte. Mit der vierten Geschichte werden diese jedoch schlagartig zunichte gemacht. Ich fand diese Geschichte langweilig. Sie zog sich sehr in die Länge und da ich mich nicht so sehr für Philosophie interessiere, hat mich dieser Teil überhaupt nicht überzeugt. Die Geschichten, die darauf folgen, fand ich entweder sehr verwirrend, einigermaßen interessant oder genau so langweilig wie die vierte Geschichte. Das Ende war meiner Meinung nach nicht sehr passend. Die Auflösung hat für mich nicht richtig zum Buch gepasst und ich habe das Gefühl während der anderen Geschichten irgendetwas überlesen zu haben. Vielleicht sollte ich das Buch noch einmal lesen, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können, aber ich glaube in diesem Fall, sollte es nicht Sinn der Sache sein.

Was man dem Buch aber zu Gute halten muss, ist, dass man doch stark merkt, dass es sich um verschiedene Geschichten über verschiedene Personen handelt. Durch den Schreibstil, der immer ein bisschen anders ist, werden die einzelnen Geschichten gut voneinander getrennt und wirken authentischer. Dass in einigen Geschichten Personen bzw. Tiere noch einmal genannt werden, zeigt, wie die Geschichten ineinander verwoben sind und hat mich sehr gefreut.

Alles in allem war „Der Schuh auf dem Dach“ nicht wirklich gut und nicht wirklich schlecht. Die guten Geschichten vermögen aber nicht, dass man über die weniger guten hinwegsehen kann. Meiner Meinung nach wurde hier eine gute Idee nicht optimal umgesetzt, aber ich bereue auch nicht, es gelesen zu haben.

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